2010 initiierte die NCMM gemeinsam mit dem Weltmuseum Wien einen offenen Dialog über das schwierige Thema der durch einen Kolonialkrieg im 19. Jahrhundert in alle Welt zerstreuten Kunstschätze aus dem Königreich Benin, um neue gemeinsame Perspektiven im Umgang damit zu erörtern.
Als erster Schritt wurde gemeinsam der Workshop New Cultures of Collaboration. Sharing of Collections and Quests for Restitution: the Benin Case in Wien (2. und 3. Dezember 2010) organisiert, zu dem VertreterInnen des Königshofs in Benin, der NCMM, Nigeria, und Vertreter*innen europäischer Museen mit bedeutenden Sammlungsbeständen (British Museum, London; Ethnologisches Museum, Berlin; Museum of Ethnography, Stockholm), sowie Rechtsexpert*innen aus Nigeria und Österreich eingeladen wurden, ihre Sicht der Lage vorzutragen und zu diskutieren. Bei diesem ersten Treffen wurde vereinbart, den Kreis der teilnehmenden Museen kontinuierlich zu erweitern und regelmäßige Treffen durchzuführen.
Der Dialog wurde im Oktober 2011 in Berlin auf Einladung des Ethnologischen Museums, Berlin, unter dem Titel New Cultures of Collaboration – Sharing of Collections, mit der zusätzlichen Beteiligung der Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen und dem Museum für Völkerkunde, Leiden, fortgesetzt. In dem Workshop wurden deutsche Förderungs- und Stipendienprogramme vorgestellt; zusätzlich wurde vereinbart, die Benin-Sammlungen der involvierten Museen online zugänglich zu machen, um sie für weiterführende Forschungen zu vernetzen.
Der Dialog wurde im Februar 2013 in Benin City unter dem Titel Meeting of Nigerian Officials and European Representatives over Benin Bronzes in European Museums fortgesetzt. Als Abschluss dieses Workshops wurde bei der Pressekonferenz der Benin Plan of Action vorgestellt. Seit 2017 finden aufbauend auf der bisher erzielten Kollaboration regelmäßige Treffen der Teilnehmer*innen statt.
Ein offizielles Statement zum vergangenen Treffen 2023 in Hamburg finden Sie hier.