Lego-Plan von Benjamin Wolfsbauer

Interview mit Oliviu Moiseanu22.08.2016

Manchmal findet man beim Aufräumen unerwartet Schätze aus der Vergangenheit. Kleine Kostbarkeiten, die mit ihrem unerwarteten Auftauchen eine Brücke schlagen, zu Zeiten als “das Leben noch unkompliziert war und das größte Problem, warum ein LEGO-Teil nicht auf das anderen passt”. Geht es also um Bausteine? Als Benjamin, von seinen Freunden kurz Benji genannt, vor einigen Jahren Ordnung in seiner großen LEGO-Kiste schaffen wollte, fand er den Bauplan für ein kleines Rettungsboot. Schnell war das Heftchen erkannt. Benjamin hielt die Bauanleitung seines allerersten LEGO-Spielzeugs in Händen.

 

Als Benji zwei Jahre alt war, entschieden seine Eltern von Italien in ihre ursprüngliche Heimat Österreich zurückzuziehen. An Details des Umzugs kann er sich heute nicht mehr erinnern. Auch die Erinnerungen an Italien sind vage und obwohl die Erlebnisse mit dem Legoboot lange Jahre vergessen wurde, brachte der Plan sie wieder ans Licht. Als Benjamin den Plan wiederfand, war ihm zuerst gar nicht klar, was er eigentlich vor sich hatte.

Das kleine LEGO Rettungsboot mit den nummerierten Bildchen schien vertraut...für den vierjährigen Benji, war es das erste eigene LEGO-Spielzeug, das er je in Händen gehalten hatte und der Beginn einer langjährigen Faszination mit den vielseitigen Bausteinen gewesen. Bald bekam Benji das große Rettungsboot. Auch Polizei und Rettung, die Helden junger Buben, und sogar das Hogwartsschloss von Harry Potter und Star Wars Raumschiffe kamen hinzu.

 

Das kleine LEGO-Boot war ein beliebtes Spielzeug und ging bald im Wallersee verloren, aber der Bauplan blieb erhalten und erinnert ihn bis heute an die Zeit in Salzburg, den Kindergarten und seine Freude. Von einer simplen Bauanleitung, wandelte sich der Plan in ein Stück persönlicher Geschichte und bekam damit auch einen fixen Platz in einer Schatulle mit Benjamins anderen wichtigen Erinnerungsstücken.

Obwohl das Spielen mit LEGO mit der Zeit vom Gameboy und der Playstation verdrängt wurde, hob Benjamin bis heute viel von seinem LEGO in einer großen Kiste auf, die er immer wieder hervorholt um sie neu zu ordnen oder sich anderweitig mit den bunten Bausteinen zu beschäftigen. Über die Jahre kam die Kiste immer wieder zum Vorschein.  “Ein Spaß für alle Altersklassen” sagt Benjamin mit einem Schmunzeln.

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