Di, 25.3.
10 UhrWer hat die Hosen an?
Sonderausstellung
25. März 2025 bis 1. Februar 2026
Ob exakt gebügelt oder im legeren Baggy-Look – sie sind ein globales Phänomen und uns allen scheinbar bestens vertraut. Sie sind Erkennungszeichen kultureller und sozialer Identität und Stoff für modische Statements: Hosen.
Das Weltmuseum Wien unternimmt in seiner neuen Sonderausstellung ab 25. März 2025 einen Streifzug durch 3.000 Jahre Hosen-Geschichte aus aller Welt. Kostbarkeiten und so manch skurriles Fundstück aus allen Sammlungen des Weltmuseums Wien, des Theatermuseums und des Kunsthistorischen Museums Wien treffen dabei auf Leihgaben österreichischer Museen und internationaler Sammlungen. Die Exponate berichten von ausgereifter Funktionalität und Handwerksdesign. Sie geben Zeugnis von den Lebensumständen der Menschen – in Luxus und Armut, im Arbeitsalltag und im Festtagsgewand.
Von den ältesten Hosentypen der Bronzezeit spannen sich Erzählfäden zu rebellischen Frauen und ihrem Streben nach gesellschaftlicher und politischer Gleichberechtigung. Die religiösen Wurzeln von Gesetzen gegen Crossdressing werden ebenso thematisiert wie die Übertretung der daraus resultierenden rigiden Geschlechternormen im Theater, Karneval und Tanz. Stellvertretend für die Entwicklung der Hose in der europäischen Männermode ikonische sportliche und militärische Beinbekleidungen und Hosen gezeigt. Bekannten und weniger bekannten Hosen der Habsburger stehen faszinierende Hosenformen Lateinamerikas gegenüber, in denen kolonial Verordnetes mit indigen Überliefertem verschmilzt.
Nicht zuletzt wird den Unterhosen reichlich Spielraum gelassen. Mit einem Blick auf brennende aktuelle Herausforderungen der Hosenproduktion endet die Entdeckungsreise durch Tragödien und Lustspiele im Namen der Hosen.