Di, 16.4.

19 Uhr

The Curious Case of the Camel in Modern Japan: (De)Colonialism, Orientalism, and Imagining Asia?

Vortrag von Ayelet Zohar (Englisch) – Auf dem Rücken der Kamele

Vortrag
90 Min.
Teilnahme: frei (gültiges Museumsticket erforderlich)

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

In ihrem Vortrag analysiert Ayelet Zohar kritisch Kamelbilder als Metonymie für Asien und die japanische Haltung gegenüber dem Kontinent.

Der Vortrag befasst sich mit Begegnungen mit diesen exotischen Tieren, von der Nanban-Kunst über realistische Illustrationen mit niederländischem Einfluss bis hin zu Misemono-Roadshows des ersten Kamelpaares, das 1821 importiert wurde. Die Moderne und Japans Kriege mit ihren panasiatischen Fantasien assoziierten Kamele mit der Armut Asiens und brachten Kamele als niedere Lasttiere in Zoos, Touristenzentren und Militärzonen, während die Bilder der Nachkriegszeit das Bild von Exotik und Fremdheit auf Kamele als buddhistische Friedens-Boten projizierten. Zohar argumentiert, dass Kamele in der japanischen Vorstellungswelt als Sinnbild für Asien als Andersartigkeit dienen, das Gegenteil von Japans Wunsch nach Selbstassoziation mit westlichen Kulturen.

Dr. Ayelet Zohar ist Dozentin an der Abteilung für Kunstgeschichte der Universität Tel Aviv. Sie promovierte an der Slade School of Fine Art, University College London (UCL), University of London (2007), gefolgt von einem Postdoktorandenstipendium an der Stanford University (2007–2009) und einem zweiten Postdoktorandenstipendium an der Smithsonian Institution, Washington DC (2011). Ihre Hauptforschungsgebiete sind die Geschichte und Theorie der japanischen Fotografie, zeitgenössische Kunstfotografie, historische Fotografie der Meiji-Zeit, Kunst und visuelle Kultur in Japan, postkoloniale Theorie, Deleuzianische Studien, Psychoanalyse und Traumastudien. Sie hat zahlreiche Publikationen zu den Themen japanische Fotografie und zeitgenössische Kunst, Kriegserinnerung in der japanischen Fotografie, Geschlecht und Sexualität in der zeitgenössischen japanischen Kunst/Fotografie veröffentlicht.

Die Ausstellung findet im Rahmen der Klima Biennale Wien  statt.
Mit der Vision und Kraft der Kunst treibt die Klima Biennale Wien den Paradigmenwechsel für eine lebenswerte Zukunft auf unserem Planeten voran. Teilhabe, Kooperation und Bewusstseinsbildung sind die dafür zentralen Werkzeuge. Die Biennale wird neue Ideen in die ganze Stadt tragen, um gemeinsame Antworten auf die Klimakrise zu finden.

Dauer: 90 Min.
Für die Teilnahme an der Veranstaltung benötigen alle Gäste ein gültiges Museumsticket (bzw. eine Jahreskarte, eine KHMembership oder eine Mitgliedschaft bei den Weltmuseum Wien Friends).
Anmeldung online (begrenzte Teilnehmer*innenanzahl)
Treffpunkt: WMW Forum

Taus Makhacheva, Super Taus and a Camel Yasha, 2017; © Foto: Imam Guseinov; Dank an Dzhamilya Dagirova, Naida Omarova; in Auftrag gegeben von R&D Magazine
Vortrag
90 Min.
Teilnahme: frei (gültiges Museumsticket erforderlich)

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