Koran und gelebter Feminismus

Muslimischer Feminismus ist oft mit Vorurteilen behaftet, doch er ist ein lebendiger, gelebter Teil des Alltags. Dieser Vortrag beleuchtet, wie muslimische Feministinnen ihre religiöse und kulturelle Identität mit feministischen Prinzipien verbinden, um patriarchale Strukturen zu hinterfragen und soziale Gerechtigkeit zu schaffen. Dabei geht es nicht um Theorien, sondern um reale Erfahrungen und Kämpfe – vom alltäglichen Widerstand gegen stereotype Vorstellungen bis hin zur Selbstbestimmung, die aus der eigenen religiösen Praxis heraus entsteht. Der Abend widmet sich Frauen, die den Koran als Quelle der Stärkung nutzen, um Gleichberechtigung und Freiheit auf ihre Weise zu leben, und wie muslimischer Feminismus wichtige Impulse für eine gerechtere Gesellschaft setzt.

Dr.in Amani Abuzahra ist promovierte Philosophin, Autorin und Public Speakerin. Sie spricht und schreibt über antimuslimischen Rassismus, intersektionalen Feminismus sowie rassismuskritische Bildung. Ob im Fernsehen, als Gast in Podcasts oder durch ihre aktive Community-Arbeit – Amani Abuzahra verfolgt stets das Ziel, Vorurteile zu dekonstruieren und Menschen zu empowern. Ihr Buch Mehr Kopf als Tuch. Muslimische Frauen am Wort (2017, Tyrolia) erschien im Herbst 2022 in dritter, überarbeiteter und erweiterter Auflage. Zusätzlich hat sie mit ihren jüngsten Veröffentlichungen Ein Ort namens Wut (2023, Kremayr & Scheriau) und Heute ist ein guter Tag, das Patriarchat abzuschaffen (2024, Hirzel) weitere bedeutende Beiträge zur feministischen und gesellschaftlichen Diskussion geleistet. Derzeit forscht sie als Postdoctoral Researcher an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien.

Dauer: 90 Min.
Für die Teilnahme an der Veranstaltung benötigen alle Gäste ein gültiges Museumsticket (bzw. eine Jahreskarte, eine KHMembership oder eine Mitgliedschaft bei den Weltmuseum Wien Friends).
Anmeldung: online (begrenzte Teilnehmer*innenanzahl)
Treffpunkt: WMW Forum