Di, 21.5.

19 Uhr

Die afghanische Rubab in Bild und Klang

Lecture-Performance

Performance
Lesung
Vortrag
90 Min.
Teilnahme: frei (gültiges Museumsticket erforderlich)

Die afghanische Rubab gilt als Nationalinstrument des Landes und wird an diesem Abend durch Stationen der (Musik-)Geschichte Afghanistans führen. Materialität und Klang des Instruments werden dabei im Fokus stehen und in multimedialen Erkundungen sowie anhand von Instrumenten vor Ort beleuchtet werden. Die Musiker Sobeir Bachtiar, Haider Khan und Peter Lell werden mit musikalischen Performances einen Einblick in die afghanische Musiktradition geben – dies auch im Kontext der politischen Herrschaft unter den Taliban, die die Musik schon mehrmals fast zum Verstummen brachten, indem sie beispielsweise Instrumente systematisch zerstörten und Musiker*innen verfolgten. Die Lecture-Performance ist als interaktives Format gedacht, welches mit einem wissenschaftlich-künstlerischen Vortrag beginnt und in ein Workshopsetting mündet, das zum Dialog einlädt.

Peter Lell ist Ethnomusikologe und derzeit Doktoratsstudent im Strukturierten Doktoratsprogramm „Music Matters“ der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien (mdw). In seiner Forschung beschäftigt er sich mit der afghanischen Kurzhalslaute Rubab und ihrer Musik. Sein Forschungsschwerpunkt liegt dabei darauf, zu untersuchen, auf welche Art und Weise das Wissen und die Fähigkeiten um das Instrument heute weitergegeben werden und wie die wichtige Musiktradition trotz Musikverbot im Land und Migration vieler Musiker*innen bewahrt werden kann.

Sobeir Bachtiar ist ein afghanisch-österreichischer Musiker, Musikpädagoge und Komponist. 1943 in Kabul geboren, besuchte er die dortige österreichische Musikschule und kam mit einem Stipendium an die Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien (mdw), wo er klassische Trompete und Komposition studierte. Er arbeitete als Musiklehrer und Soloist für westliche klassische Musik, widmete sich dann wieder zunehmend der traditionellen Musik Afghanistans, insbesondere der afghanischen Rubab. Das intensive Studium der Musik hat ihn zu einem herausragenden Experten dieser Musiktradition gemacht.

Haider Khan ist ein international gefeierter Musiker aus Gorau (Rajasthan, Indien) und nennt seit 2014 Wien und Indien sein Zuhause. Er ist Perkussionist (Tabla) und Sänger und hat mit renommierten indischen und internationalen Musikern zusammengearbeitet. Haider gründete das Ensemble „The Folk Brothers“, war in faszinierende interdisziplinäre Projekte involviert, darunter „Mythos Mozart“ (2022) sowie das „Traumreise“-Konzert in Wiens Musikverein (2022).

Die Lecture-Performance wird vom Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien (mdw) mitveranstaltet.

Im Rahmen von KlangBildKlang.
KlangBildKlang
ist ein buntes und aufregendes Festival der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, das von Mai bis Juni 2024 in rund 50 künstlerischen und kunstvermittelnden Projekten kreative Manifestationen und Interaktionen von visueller und auditiver Gestaltung erforscht und erlebbar macht. www.klangbildklang.at

Dauer: 90 Min.
Für die Teilnahme an der Veranstaltung benötigen alle Gäste ein gültiges Museumsticket (bzw. eine Jahreskarte, eine KHMembership, eine Mitgliedschaft bei den Weltmuseum Wien Friends oder einen Hunger auf Kunst und Kultur Pass).
Anmeldung online (begrenzte Teilnehmer*innenanzahl)
Treffpunkt: WMW Forum

Langhalslaute (rabâb), Inv.Nr. 150867 © KHM Museumsverband, Weltmuseum Wien
Performance
Lesung
Vortrag
90 Min.
Teilnahme: frei (gültiges Museumsticket erforderlich)

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