Bana Linga

Bana-Linga

Standort

Derzeit ausgestellt:
Mezzanin: Sammlerwahn. Ich leide an Museomanie!

So wie die Frage nach dem tiefsten Wesen alles Seienden entzieht sich auch Shiva jeder Bestimmung durch den menschlichen Geist, denn er verkörpert für seine Anhänger eine Wahrheit jenseits aller Begrifflichkeiten - in ihm söhnen sich alle Widersprüche miteinander aus.
So wird in seiner Darstellung der abstrakten Form entschieden der Vorzug gegeben, da Bildhaftigkeit unweigerlich Begrenzung und irdische Illusion bedeutet. Das phallische Symbol Linga ist Shivas höchste und - im philosophischen Sinn - wahrste darstellbare Form, aus der heraus sich Shivas Schöpfungs- und Erhaltungskraft entfaltet.
Bana-Lingas sind dank göttlichen Wohlwollens im heiligen Fluss Narmada "aus sich selbst" entstanden. In ihnen manifestiert sich das wahre Wesen aller Erscheinungen ungleich unmittelbarer als in einem von Menschenhand erschaffenen Werk.

Objektdaten

Inv. Nr.

102784

Sammlungsbereich

Süd-, SO-Asien, Himalaya

Objektbezeichnung

Linga

Sammlung

Franz Ferdinand von Österreich-Este (1863 Graz - 1914 Sarajevo) - GND

Datierung

19. Jahrhundert

Kultur

Indien

Material/Technik

Serpentinstein