Schmuckkästchen

Standort

Derzeit nicht ausgestellt.

Tamanrasset. Die Wüstenoase am Rand des Ahaggar-Gebirges ist die letzte große Stadt in Algerien vor den Grenzen nach Niger und Mali. Mondlandschaft und Tuareg. Ein Wanderschmied fabriziert aus den Spannplatten einer unnütz gewordenen Verpackungskiste eine Schatulle. Er kommt aus Mali und arbeitet vorübergehend in Tahaggart am Rande der Oase. Das Kästchen verziert er nach der tradierten Farb- und Musterpalette: grün, gelb und rot, Rauten, Kreise, Dreiecke, Wellenlinien. Er schmückt es zusätzlich auf allen Seiten mit Nieten. Zum Abschluss signiert er sein Werk: „Ich, Bilan, Sohn des Shakany, habe es gemacht.“ Das Kästchen ist zur Aufbewahrung von Frauenschmuck gedacht. Man kann aber auch ruhig Teezubehör darin verstauen. So steht es zumindest im Inventarband. In einem Geschäft in Tamanrasset erwirbt die Sammlerin daher noch industriell gefertigte Teegläser und eine kleine bauchige Teekanne aus blauem Email. Billigimportware, wie sie auch von den Tuareg im Alltag verwendet wird.

Objektdaten

Inv. Nr.

163840

Objektbezeichnung

Schmuckkästchen

Sammler/in

Gertraud Bogner - GND

Datierung

vor 1982

Zugangsdatum

1982

Material/Technik

Spanplatten, Metall, Pigment

Signatur

Bilan ag Šhakany

Maße

L. 33 cm, B. 19 cm, H. 24 cm

Kulturpatenschaft

Kulturpatenschaft

Viele Objekte des Weltmuseum Wien sind auf der Suche nach einer Kulturpatin oder einem Kulturpaten. Mit der Übernahme einer Kulturpatenschaft fördern Sie direkt und nachhaltig die wissenschaftliche Dokumentation, Erforschung, Restaurierung und Präsentation der Kulturschätze unserer einzigartigen Sammlungen. Sie möchten die Kulturpatenschaft für ein bestimmtes Objekt übernehmen? Dann melden Sie sich bei uns! Wir beraten Sie gerne!

Kulturpatenschaft übernehmen