Durga

Standort

Derzeit nicht ausgestellt.

In der Mythologiewurde Durga mit dem Vereinigen der Kräfte aller männlichen Götter ins Lebengerufen, um den himmlischen Götterwelt bedrohenden, unbesiegbaren Dämon,Mahisha zu töten. Die unheimlihe, wild brüllende Göttin ist hier als eine aristokratische,kühle Schöneit dargestellt, mit all ihren Waffen, die von den Göttern bekommenhat. Schliesslich schenkte ihr der Himalaya einen Löwen. Dass sie hier aufeinem Tiger reitet, beweist, dass sich die Ikonographie der Göttin vonwestlichen Ursprung mit östlichen, tribal Elementen vermischt hat.

Dieses Bild lässtsich gemeinsam mit den Bildern 028710 und 028711 in ein Stilkreisordnen, der die Traditionen der Miniaturmalerei von West Indien mit den europäischenKonventionen und Techniken vereinigen. Die Einstellungen der Figuren, die sichzu diesem Kreis zu ordnen sind, sind auch von der frühen Fotografie beeinflusst.In Rajasthan hat zwar der sog. Company Stil nicht so viel Raum erobert[1],weil die Rajput Prinzen oft grosszügige Patronen der künstlerische Traditionenwaren, Anwendung von Aquarell statt Gouache, Sombre Sepia und Indigoblau, sowieBehandlung der Gesichter zeigen westlichen Einfluss[2].Die minutiöse Abbildung der Textilen und Schmuckstücke sind aber typischindisch, und es fehlt die wissenschaftliche, dokumentierende Külheit desCompany Stil. Diese Götterbilder sind Vorläufer der gedrucktenPoster-Varianten.

 



[1] Archer, M. 1992: Company Painting in Rajasthan, S. 175.

[2] Schmitz, B. 2002: Advent of Company Painting. S. 126-133.

Objektdaten

Inv. Nr.

28711

Sammlungsbereich

Süd-, SO-Asien, Himalaya

Objektbezeichnung

Durga

Sammler/in

L. Gstettner - GND

Datierung

19. Jahrhundert

Kultur

Indien

Material/Technik

Papier