Hausaltar

Standort

Derzeit nicht ausgestellt.

Hausaltäre stehen im sakralen Bereich der Jurte auf einer Truhe neben anderen rituellen Gegenständen. Ihre Kompaktheit ist dem nomadischen Leben angepasst, Lamas tragen sie als Reisealtäre auf dem Rücken und stellten sie nach ihrer Rückkehr wieder in den Tempelraum.
Im Rahmen aus Holz sind Darstellungen verschiedenster Götter aus Ton, so genannte tsah tsha, in Nischen eingelegt. Ihre Anordnung von oben nach unten spiegelt das hierarchisch geordnete buddhistische Pantheon wieder. Ganz oben steht der historische Buddha Shakyamuni, die Ebene darunter zeigt verschiedenste Bodhisattvas in friedlichen und zornvollen Erscheinungen. In der untersten Reihe sind mit Ausnahme der Figur am rechten Rand Schutzgottheiten zu sehen. Die größte tsha tsha in der Mitte zeigt oben den zukünftigen Buddha Maitreya in seinem himmlischen Palast, darunter göttliche Erscheinungen dieses Zeitalters und einen Altar mit Opfergaben.
Diese kleinen Tonfiguren von Göttern und Heiligen werden in großer Zahl billig hergestellt. Für die ärmere Bevölkerung dienen sie als direkter Ersatz für teure Bronzen, von denen sie sich hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Funktion nicht wesentlich unterscheiden. Als Devotionalien werden sie zu Hause oder in Tempeln aufbewahrt, Pilger hinterlassen sie als Opfer an Schreinen und heiligen Orten.

Objektdaten

Inv. Nr.

74942

Sammlungsbereich

Süd-, SO-Asien, Himalaya

Objektbezeichnung

Hausaltar

Sammlung

Hans Leder - GND

Datierung

19. Jahrhundert

Kultur

Mongolei

Material/Technik

Holz, Ton, Textilien, Papier, Metall, Farbe