Über die Ausstellung
Die Ausstellung wurde von der Tageszeitung Mainichi Shinbun und dem Mainichi Kalligrafie Verband co-gesponsert. Es sind 61 Werke zu sehen, die bereits in den Bestand des Weltmuseums Wien übergegangen sind und unterschiedliche kalligrafische Ausdrucksformen repräsentieren, wie chinesische Zeichen kanji, die Silbenschrift kana, die poetische Schriftform shibunsho, avantgardistische Kalligrafie, Siegelgravuren tenkoku oder geschnitzte Zeichen kokuji.
Die Kalligrafie zählt in Ostasien zu den schönen Künsten und genießt hohes Ansehen. Nicht umsonst gelten Papier, Pinsel, Tusche und der Tuschereibstein als die Vier Schätze des Gelehrtenzimmers.
Die Geschichte der Kalligrafie reicht bis in die Bronzezeit zurück. Über mehrere Jahrtausende entwickelten sich in China frühe Piktogramme zu traditionellen Schriftstilen wie Standard- oder Kursivschriften und Siegelschriften, die schließlich auch ihren Weg nach Korea und Japan fanden. Die Einführung des Buddhismus und konfuzianischer Lehren förderten die Kalligrafie und ihre Stile in Japan und führten zur Entwicklung zusätzlicher Silbenschriften.
In der avantgardistischen Kalligrafie, deren zeitgenössischer Ausprägung Sie in dieser Ausstellung begegnen, verläuft der Übergang von Schrift zu Kunst fließend. Beim Kalligrafieren bilden Geist und Körper eine Einheit. Duktus und Dynamik übertragen sich von Arm und Hand auf das Papier.
Täglich (außer Montag)
10 bis 18 Uhr
Dienstag
10 bis 21 Uhr
Neue Hofburg, Heldenplatz
1010 Wien