Über die Ausstellung
„… aus Afghanistan“ wirft Streiflichter auf Szenen des alltäglichen Lebens von Afghan*innen in deren ursprünglichen Heimat bis hin zum Leben von in Wien wohnenden Geflüchteten. Das Weltmuseum Wien will mit dieser Ausstellung ein anderes Bild zeigen, als es viele Medienberichte nach der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 boten.
„… aus Afghanistan“ zeichnet besonders aus, dass die Präsentation nicht von Museumskurator*innen alleine gestaltet wurde. Vielmehr haben in Wien lebende Afghan*innen Objekte aus der Sammlung des Museums ausgewählt oder dem Museum eigene Objekte geliehen, die ihnen wichtig erschienen, um über das Leben in ihrer alten Heimat und in Wien zu berichten. Sie haben auch Texte zu verschiedenen Themen verfasst, die in der Präsentation zu lesen sind.
„… aus Afghanistan“ geht es nicht um die Taliban, nicht um die Flucht vieler Afghan*innen oder um schwer bewaffnete Kämpfer, die durch die Straßen Kabuls patrouillieren. Vielmehr sollen von Frauen angefertigte Keramiken oder geflochtene Körbe, Silberschmuck und farbenprächtige Kleider, Gebetstücher und Papierdrachen Einblicke in die Kultur jenseits des Kriegsgeschehens bieten.
„… aus Afghanistan“ präsentiert Szenen aus dem alltäglichen Leben vieler Ethnien. Der Bogen spannt sich von der Gastfreundschaft zum gemeinsamen Essen und Teetrinken, von der Weitergabe des Brautschmucks von der Mutter des Bräutigams zur neuen Schwiegertochter bis hin zum Drachensteigen, um nur einige Themen anzuführen.
„… aus Afghanistan“ wird ergänzt durch Fotografien von Brigitte Neubacher, Josef Polleross, Max Klimburg, Alfred Janata, Roger Senarclens de Grancy, Walter Kuschel und Georg Sarac. Die Fotografin Aleksandra Pawloff hat zehn aus Afghanistan stammende unbegleitete minderjährige Geflüchtete porträtiert und befragt.
Täglich (außer Montag)
10 bis 18 Uhr
Dienstag
10 bis 21 Uhr
Neue Hofburg, Heldenplatz
1010 Wien