Über die Ausstellung
Die Schriftstellerin Alma M. Karlin wurde 1889 in Celje geboren. Die im heutigen Slowenien gelegene Stadt war zu dieser Zeit noch Teil der Habsburgermonarchie und durch die deutsch-slowenische Spaltung geprägt. Karlin versuchte ihr Leben lang dieser politischen Engstirnigkeit zu entfliehen. Sie studierte in London mehrere Sprachen und brach 1919 zu einer Weltreise auf. Im Gegensatz zu den meisten Reisenden dieser Zeit verfügte sie über keine ausreichenden finanziellen Mittel und musste die acht Jahre dauernde Reise durch unterschiedliche Arbeiten selbst finanzieren. Die von ihr während der Reise gesammelten Objekte, welche sich heute im Regionalmuseum Celje befinden, spiegeln diese wechselnden finanziellen Möglichkeiten wider. Nach ihrer Rückkehr lebte sie bis zu ihrem Tod 1950 in ihrer Geburtsstadt. Als Autorin feierte sie große Erfolge und ihre Bücher, welche häufig auch ihre Weltreise zum Thema hatten, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Unter den Nationalsozialisten wurden ihre Werke verboten und nach 1945 wurde sie als deutschsprachige Autorin von jugoslawischer Seite angefeindet und in weiterer Folge vergessen. Erst seit wenigen Jahren wird ihr Werk in und außerhalb Sloweniens wiederentdeckt.
Das Weltmuseum Wien wird in Zusammenarbeit mit dem Regionalmuseum Celje in dieser Ausstellung sowohl ihre ethnografische Sammlung als auch ihre Fotografien, welche in der Slowenischen Nationalbibliothek aufbewahrt werden, zeigen und somit die Biografie einer unkonventionellen Reisenden einer breiteren Öffentlichkeit nahebringen.
Täglich (außer Montag)
10 bis 18 Uhr
Dienstag
10 bis 21 Uhr
Neue Hofburg, Heldenplatz
1010 Wien